Trotz Abmahnung: Lyoness wirbt immer noch mit Mastercard

Seit geraumer Zeit wurden wir von unseren Kunden darauf hingewiesen, dass Lyoness überraschenderweise noch immer mit dem Mastercard-Namen wirbt. Konkret wurde zum Beispiel einem Mitglied des Lyoness-Strukturvertriebes per E-Mail angeboten, das neue „MasterCard Polo Golf Shirt“ zu erwerben. Unsere Kunden fragten sich zurecht, warum Mastercard noch immer mit Lyoness zusammenarbeitet und Lyoness sich dadurch „einen Mantel der Seriosität“ verleihen kann! Wir sind der angeblichen Geschäftsbeziehung von Mastercard und Lyoness  auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse hierzu wurden von uns der Presse mitgeteilt.

Laut Mastercard-Österreich-Chef Gerald Gruber hatte Mastercard nie eine direkte Geschäftsbeziehung mit Lyoness. Das ganze sei über eine unter anderem in Großbritannien registrierte Kartenausgabefirma gelaufen. Dieser Mastercard-Lizenznehmer legte zahlreiche Kartenprogramme auf, unter anderem das Lyoness-Programm. Das Problem: Das Lyoness-Programm wurde von Mastercard nie genehmigt, wie Gerald Gruber sagt. Der Lizenznehmer von Mastercard selbst, der sich mit Lyoness eingelassen hat, ist deswegen mehrfach abgemahnt worden.

Lyoness selbst behauptet „….keinerlei Kenntnis von einer Abmahnung – weder von Mastercard noch vom ausführenden Partner von Mastercard“ erhalten zu haben. Außerdem sei “ ..diese nur in fünf Ländern probeweise in Betrieb gewesen und nach der Probephase eingestellt worden, da Lyoness ein weltweites System für seine Kunden implementieren wollte und dies mit dem bestehenden Programm nicht möglich war.“ Obwohl das Prepaid-Kartenprogramm schon seit geraumer Zeit eingestellt worden ist, existieren im Web aber immer noch Bilder der Karte und entsprechende Artikel dazu – wie z. B. hier!

In Wirklichkeit gab es im Lyoness-Cashback-Magazin sogar ein Mastercard-„Special“ und zahlreiche Events, bei denen die Zusammenarbeit mit Mastercard als “ DIE INNOVATION“ verkauft und gefeiert wurde. Auch ein Marketingplan wurde bei diesen Events kommuniziert. Die Lyoness-Aussage, dass das Programm nur probeweise in Betrieb war, ist falsch. Die Wahrheit ist, dass das Programm ganz einfach nicht funktioniert hat, Lizenzen nicht erbracht werden konnten und deshalb eingestellt wurde. Da der Markenname „Mastercard“ jedoch ein gutes Marketinginstrument darstellt, wurde noch vor kurzem damit geworben. Uns liegen schriftliche Aussagen vor, indem auf Nachfrage eines Kunden zum „Sachstand Mastercard“ diesem mitgeteilt wurde, es gäbe nur noch eine kleine Verzögerung und bald wäre die Karte weltweit einsetzbar.

Mastercard-Österreich-Chef Gruber habe, nachdem bekannt wurde, dass Lyoness wieder aktiv mit dem Namen Mastercard wirbt, wieder eine Abmahnung ausgeschickt. Mastercard sei „formal noch nicht vor Gericht gegangen, aber die entsprechenden rechtlichen Schritte wurden angedroht.“

Die aktuellen Pressemeldungen und Details dazu finden Sie hier:

help.orf.at

Wirtschaftsblatt

Tiroler Tageszeitung

 

 

 

 

 

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